Hilfestellung bei der Verfahrensauswahl
Die Additive Fertigung ermöglicht die schichtweise Herstellung dreidimensionaler Bauteile. Neue Materialien eröffnen dabei vielfältige Möglichkeiten, von flammhemmenden Kunststoffen bis hin zu innovativen Metallwerkstoffen wie reinem Kupfer oder Zamak 5 (Zink). Für manche Projekte eignen sich aber auch eher konventionelle Herstellungsverfahren. Der PROTIQ-Marketplace bietet Anwendern einen Überblick über etablierte und neue Fertigungsverfahren sowie transparente Preisvergleiche.Das richtige Verfahren finden
Die Additive Fertigung unterliegt einer rasanten und kontinuierlichen Weiterentwicklung, wodurch sich Jahr für Jahr neue Möglichkeiten und Potenziale eröffnen. Im Bereich der verfügbaren Kunststoffmaterialien beispielsweise, ermöglichen neue Materialien die Herstellung von Bauteilen mit flammhemmenden und ESD-ableitenden Eigenschaften.
Auch innovative Metallwerkstoffe wie reines Kupfer oder der Serienwerkstoff Zamak 5 (Zink) eröffnen neue Chancen für stromführende Anwendungen oder eine direkte Serienfertigung in Kombination mit Zinkdruckgießen.
Für den Anwender gestaltet es sich aufgrund dieser dynamischen Entwicklung jedoch zunehmend schwierig, den Überblick zu behalten und neue Potenziale zu bewerten und zu nutzen. Hier unterstützt der PROTIQ-Marketplace mit einem breiten Portfolio an etablierten und neuen Fertigungsverfahren sowie einer direkten Gegenüberstellung. Alles an einem Ort, transparent und auch direkt im Preis vergleichbar
Für jede Anwendung das passende Fertigungsverfahren
Selbstverständlich ist es von großer Bedeutung, die Additive Fertigung stets im Kontext der klassischen Fertigungsverfahren zu betrachten und zu bewerten. Nur dann, wenn sich ein individueller Anwendungsfall mit den additiven Fertigungsverfahren als wirtschaftlich vorteilhaft gegenüber anderen Fertigungsmethoden erweist, ist eine sinnvolle Umsetzung möglich. Dies trifft üblicherweise bei geringen und mittleren Stückzahlen oder komplexen Bauteilgeometrien zu.
Einfache Geometrien und simple Formen lassen sich oft durch eine spanende Dreh-und-Fräsbearbeitung erzeugen. Dies trifft vor allem dann zu, wenn gleichzeitig auch sehr hohe Anforderungen in Toleranzen und Präzision gelegt werden.
Bei Anwendungen mit besonders hohen Stückzahlen, eignen sich hingegen die Fertigungsverfahren aus dem Bereich des Gießens besonders gut. Bei Kunststoffen kommt dabei das Kunststoff-Spritzgießen zum Einsatz, das sich durch alle Branchen schon lange als Standard etabliert hat. Maximale Stückzahlen von einigen Millionen Teilen sind hier keine Seltenheit. Metallbauteile in großen Stückzahlen werden üblicherweise im Zink- oder Aluminium-Druck-Guss-Verfahren hergestellt. Das Prinzip und die Stückzahlen sind denen des Kunststoffbereichs ähnlich.
Additive Fertigungsverfahren
Bei der additiven, pulverbettbasierten Herstellung von Kunststoffbauteilen dominieren zwei Verfahren den Markt: das Selektive Lasersintern (SLS) und das Multijet Fusion (MJF). Bei beiden Verfahren werden die Bauteile aus feinem Kunststoffpulver erzeugt, das mithilfe einer starken Lichtquelle (Laser oder Stahler) lokal aufgeschmolzen wird. Während des Druckprozesses sind die Bauteile von nicht aufgeschmolzenem Pulver umgeben, sodass auf den Einsatz von Stützstrukturen verzichtet werden kann. Dies ermöglicht eine hohe Produktivität sowie die Umsetzung von feineren Details, höheren Festigkeiten und größerer Komplexität. Die Bauteile eignen sich besonders für mechanisch belastete Komponenten und können auch für Serienanwendungen genutzt werden.